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1. Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen - S. 374

1814 - Frankfurt/Main Leipzig
374 auch Norwegen; der König von Ungarn ist zugleich König von Böhmen und Galizien, und dem Könige von Sicilien gehörte vormals auch Neapel: weswegen er König beider Sicilien hieß. Die Vorfahren einiger dieser Könige haben ehemals zu den Titeln ihrer Reiche und Lande, von den Pabsten noch besondere Titel erhalten, welche auch itzt noch bei- behalten werden. So heißt der König von Portugal: Seine Auergetreuste; der König von Spanien seine Ratholi- sche Majestät; der König von Frankreich seine Allerchrift- ltchste Majestät; der König von Großbrittanien heißt: Beschützer des Glaubens; und der König von Ungarn wird seine Apostolische Majestät genannt *). *) Der ehemalige König von Polen wurde sonst seine Orthodoxe oder Rechtgläubige Majestät genannt. In einigen Reichen haben auch die Kronprinzen von gewissen Provinzen oder Fürstenthümern ihre beson- dern Titel und Benennungen. So wird der Portugiesi- sche Kronprinz: Prinz von Brasilien; der Spanische: von Asturien genannt. Der Großbrittanischc Kronprinz heißt Prinz von Wallis; und der Sicilianifche von Cala- - brien. Die vornehmsten Republiken oder Freistaaten in Europa sind itzt: Holland oder die Batavische Re- publik der vereinigten Niederlande, die Schweiz ober Helvetien, Wallis, Genf, und die Republik der 7 Inseln. Außer Woher kommt dieses? — Wovon schreiben sich die besondern Titel her, welche ei- nige Könige führen ? — Wie heißt also der König von Portugal? — Spanten? — Großbrittanien? — und Ungarn? — Wovon haben die Kronprinzen in einigen Reichen ihre beson- dern Titel? — Wie wird also der Kronprinz von Portugal? — und Spanien genannte — Wie der Kronprinz von Großbritta- nien ? — und Sicilien? — Wje heißen die vornehmsten Republiken in Europa? — *

2. Abth. 2 - S. 29

1823 - Elberfeld : Büschler
Vi. Ztr Karl V. bis zum wcstph. Fried. 1520 — 1648 29 in der Gefangenschaft gewesen war, — und hielt seinen Vertrag nicht.' Er entschuldigte sich damit, daß seine Stan- de durchaus nicht in die Abtretung von Burgund willigen wollten, und bot daun eine große Summe Geldes für die Befreyung seiner beiden ältern Söhne an, die er statt sei- ner als Geißeln nach Spanien geschickt hatte. Aber Karl ließ ihm antworten: „Er verletze Treu und Glauben, die er ihm öffentlich und auch im besondern gegeben, und hand- le nicht, wie es einem Manne von edler Geburt und einem Fürsten gezieme. Wolle er cs leugnen, so erkläre er hie- mit, daß er die Wahrheit davon durch die Waffen erhär- ten und im Zweikampf beweisen wolle." Franz nahm die Herausforderung zwar mit Worten an, wußte aber der That selbst unter mancherlei) Vorwänden auszuweichen, und so mußten die Völker wieder mit ihrem Blute ausfechten, was der Herrscher Leidenschaft, Ehrgeiz und Zorn aufgeregt hatte. Der Krieg zwischen Karl und Franz brach von Neuem aus. L>ie kaiserlichen in Äom. 1527 — Vorher indeß war in Italien eine unerhörte That geschehen. Das kai- serliche Heer in Mayland stand jetzt unter dem Oberbefehl des Herzogs von Bourbon, nachdem der treffliche Pes- cara gestorben war. Das Land war ausgezehrt, die Be- fehlshaber ohne Geld, die Truppen murrten und forderten lhren Sold, alle Mittel der Beruhigung waren vergeblich; da brach das Heer plötzlich im Jan. 1527 gegen Rom auf, ohne irgend einen Befehl des Kaisers; man weiß nicht, ob nach Willen des Herzogs von Bourbon, welcher vielleicht große Planen des Ehrgeizes gefaßt hatte, oder aus einem raschen Entschlüsse der Menge, die in Rom Ucberfluß al- ler Bedürfnisse und eine reiche Beute zu finden hoffte. Ge- nug/ Bourbon gab dem allgemeinen Drange nach und kam nach einem sehr beschwerlichen Zuge vor Rom an. Es war ein Haufe, aus allen Völkern Europa's gemischt. Am liten May erging der Befehl zum allgemeinen Sturm der alten Welthauptstadt; Bourbon war einer der Ersten auf der Mauer, und sein Beispiel feuerte die Stürmenden an; aber kaum hatte er einige Augenblicke da oben mit dem Schwerdte gefochten, als ein Schuß ihn niederwarf. Die Seinigen mdeß drangen in die Stadt, und eine Plünderung und Verheerung, wie zur Zeit der Vandalen, wüthete nun meh- rere Tage in den Mauern derselben. Der Papst hatte sich mit seinen Getreuen in die Engetsburg geflüchtet; hier wur- de er einige Monate belagert, bis die Noth ihn zwang, eine Summe von 400,000 Ducaten zu versprechen, damit das völlig losgebundene Heer seinen Sold erhalten konnte.

3. Abth. 2 - S. 182

1823 - Elberfeld : Büschler
182 Vh. Ztr. Vom wesivh. Fried, bis jetzt. 1648 —1823. verloren, der seine Heere schlug und einen Landstrich nach dem andern für Philipp V-. wieder eroberte. Aff Utrecheer Friede. 1713. — England hatte sich indcl) mit Frankreich in besondere Unterhandlungen einge- lasten und bereits die vorläufigen Friedens-Bedingungen unterzeichnet; so wenig edel bandelte die neue Parther in England an den bisherigen Bundes - Genossen, die sich nun auch wohl zu Unterhandlungen, und zwar auf nicht sehr günstige Bedingungen, bequemen mußten. Zum Versamm- lungsorte wurde Utrecht gewählt. Ueber den Hauptpunkt, die spanische Erbschaft, war man, trotz des Widerspruchs von Seiten des Kaisers, bald einig; Philipp V, sollte Spanien und Indien, Karl das flbrige haben; zugleich mußte Philipp aber allen seinen An- sprüchen auf Frankreich entsagen, damit die Kronen von Frankreich und Spanien nicmahls auf Einem Haupte ver- einigt würden. An England trat Frankreich die Hudsonsbay und Neufundland ab, und schleifte ferner, auf Englands Ver- langen, die Festungswerke von Dünkirchen. An Portu- gal wurden Besitzungen in Süd-Amerika abgetreten; an Preußen das Oberqnartier von Geldern und die Landes- hoheit über Neufchatel und Valangiu ; auch erkannte Frank- reich seine neue Königswürde an. Savoyen erhielt treff- liche Festungen au der französischen Gränre und, weil cs auch Ansprüche an die spanische Krone machen konnte, als Ersatz die Insel Sicüien. Holland, welches am treuesten an dem Bündnisse gehalten und früher alle vortheilhaftcrr Anträge zu einem vesondern Frieden mit Frankreich abge- wiesen hatte, erhielt jetzt geringen Ersatz; es mußte die stärksten der eroberten Festungen herausgehen, und behielt eine Reihe der schwächeren, die ihm wenig genützt haben.— Spanien trat endlich an England noch die Festung Gi- braltar und die Insel Minorka ab , und so hat England den größten Vorthcil von diesem Frieden gezogen. Friede zu Raftadf und Kaden. 1714. — Der Käu- fer und das Reich, von ihren Bundes-Genossen verlassen, sollten nun allein unterhandeln oder den Krieg allein fort- se^en. Die Bedingungen, welche die Franzosen ihnen mach- ten- waren die schimpflichsten; Ludwig verlangte nemlich, um sich gegen seinen Bundesgenossen, den Churfürsten von Bciern, recht großmüthig zu beweisen, völlige Wiederein- setzung desselben in alle seine Länder, und noch überdies die Verleiou ug der Grafschaften Burgau und Nollenburg Und der Insel Sardinien, als eines Königreichs; eine königliche Beiyhuung für den, der der treue Freunh emetz

4. Abth. 2 - S. 4

1823 - Elberfeld : Büschler
4 Vi. Ztr. Karl V. bis zum westvh. Fried. 1520—1645. Am 28. Jan. 1519 fochten beide Theue in einer Schlacht auf der Soltauer Heide im Lüneburgischen; des Bischofs Heer siegte, viele der Gegner wurden gefangen und an 4000 blieben auf dem Wahlplatze. — Solche Beispiele wa- ren gefährlich. Den Räubereien der kleinen Ritter war durch den Landfrieden zwar ein Ende gemacht worden; soll- ten aber die Fürsten setzt nicht in ihre Stelle treten und durch Krieg nach Eroberungen strsben, — bis dahin war durch die Fehden noch niemand unterdrückt worden, — so mußte ein kräftiger Kaiser die Herrschaft der Gesetze zu schü- tzen wissen. Maximilian hatte schon früher mehrere Stimmen für sei- nen Enkel, den jungen König Karl von Spanien/ge- wonnen. Dielen aber schien es bedenklich, einen Herrn, der schon halb Europa beherrschte, zum Kaiser tit Deutsch- land zu machen; denn Karl, der Erbe des spanischen und des östreichischen Stammes, besaß, außer Spanien, die Kö- nigreiche Neapel und Sizilien, dw schönen östreichischen Län- der, und die ganze burgundische Erbschaft in den Nieder- landen. Wenn einem solchen noch der Glanz der alten Kai- serkrone gegeben wurde, dann konnte ihn diese, so fürchte- ten sie, mit der Macht seines Hauses verbunden, leicht zu hoch erbeben, und ihm Gedanken des Stolzes cingeben, daß er die Freiheit der deutschen Fürsten zu überwältigen und uns Deutschland ein unumschränktes Erbrcich zu machen strebte. Don der andern Seite war als Mittwerber um die kai- serliche Krone Franz I., König von Frankreich, ausge- treten. Der Papst begimstigte ihn, und durch sein erstes ritterliches Erscheinen in Italien hatte sich der junge König großen Ruf erworben; ja, sein Volk, erhob, nach seiner Weise, die Verdienste seines Königs in den Himmel. Die französischen Gesandten überreichten den deutschen Wahlfür- ften zu Frankfurt eine Schrift zu Gunsten des Königs, und indem in derselben von der großen Türkengefahr die Rede war, schlossen sie: „derjenige müsse in der That ohne Ver- stand seyn , der zu einer Zeit, da der Sturm bereits aus- gebrochen sey, noch zweifle, ob man das Steuer des Schlf- ws dem Geschicktesten anvertrauen müsse." Aber, obwohl sie so zuversichtlich redeten, fühlten die sten doch die Gefahr und den Schimpf, einen König Franzosen zum deutschen Kaiser zu machen; und da der rrfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, dem sie . Krone anboten, sie mit großartiger Gesinnung ausschlug, eil die geringe Macht seines Hauses so schwierigen Zeiten .icht gewachsen sey , und selbst den jungen spanischen König

5. Abth. 2 - S. 290

1823 - Elberfeld : Büschler
290 Vii. Ztr. Vom westph. Fried, bis fetzt. 1648 — 1823. gleichsam zur Person geworden, und ihre furchtbaren Grund- sätze lebten in ihm fort. — Das erste Wort, welches er nach dem Preßburgcr Frieden sprach, war sein gewöhnlicher Bannspruch. Der König von Neapel hatte englische und russische Truppen in sein Landaufgenommen; da schickte er seinen Bruder Joseph und Massena mit 60,000 Mann längs Italien hinab, intb in dem Aufruf, den er ihnen am 27. Dezember von Schönbrunn aus mitgab, hieß es: „Das königliche Haus von Neapel habe aufgehört zu regie- ren !" Das furchtbare Wort schreckte dieses Haus auch in der That von dem Boden Italiens über die Meerenge nach Stz ilien hinüber; hier erhielt cs sich mit Hülfe Englands, in Neapel aber wurde Joseph Buonaparte zum erblichen König erklärt. Der neue Königsthron kostete noch unermeßliches Blut; die Einwohner Unteritaliens em- pörten sich immer mit neuer Wuth, und Kalabrien nebst den Abbruzzo's mußten fast in Einöden verwandelt werden. Zunächst traf nun Holland die Reihe. Es wurde gleichfalls in ein Königreich verwandelt, und einem andern Bruder, Ludwig Napoleon, zu seinem Theile gegeben. Es hatte nicht das schlimmste Loos gezogen, denn Ludwig fühlte die Pflicht, für sein neues Volk mehr zu leben, als für seines Bruders Willen. Ein dritter aus des Kaisers Verwandschaft, sein Schwa- ger, Joachim Mürat, ward an dem rechten Ufer des Rheines, des Stromes, der so oft als natürliche Scheide- wand zwischen dem Deutschen und Französischen genannt war, aufgestellt, ein bedenkliches Zeichen für die Zukunft; er erhielt die Herzogthümer Cleve und Berg; erfteres hatte Preußen, letzteres Vaiern für Anspach, abgetreten. Alerander Berthier endlich, der erste im Kriegs- vathe Napoleons, bekam das Fürstenthnm Ncuschatel. Zugleich mit diesen äußern Vorrüstungen wurde der Plan der innern Gestaltung des großen Baues gleichfalls klarer dargelegt. Französische Blätter mußten das System des Gleichgewichts, an welchem Europa noch immer mit einigem Glauben gehangen hatte, als ein sehr thörichtes ausschreien, welches nur Eifersucht und Kriege erzeugt habe. Ruhe sey nur dann zu hoffen, wenn Einer den unbestrittenen Vor- rang habe und seinem Worte bei den Streitigkeiten der Völ- ker Folge geleistet werde. Es war die Sprache der Römer, kurz vor der Zeit als sie die Weltherrschaft geradezu an sich rissen; da nannten sie sich auch die Schiedsrichter der Welt, und ihre Gesaudten zogen mit ihren Stäben Kreise um die Könige, welche noch diesen Namen trugen, und forderten auf der Stelle die Erklärung des Gehorsams. —

6. Abth. 2 - S. 301

1823 - Elberfeld : Büschler
Der Spanier Beispiel. 301 des Jahres 1803 seine Krone niederlegte unv ihm selbst über- gab; den Sohn Ferdinand Vii. aber lockte er durch List über die Grenze nach Bayonne, und zwang ihn gleichfalls zur Entsagung des Thrones. Es wurde ihm nur die Wahl zwischen Abdankung oder Tod gelassen, und der Jüngling wählte das Leben als Gefangener in Frankreich. Sein Volk aber war nicht so geduldig. Als Napoleon in der Freude über das gelungene Werk sogleich seinen Bruder Joseph zum Könige in Spanien ernannte, (das Königreich Neapel erhielt darauf der Großherzog von Berg, und dieses Groß- herzogthum später der Kronprinz von Holland), da ergrif- fen die Spanier im gerechten Zorne die Waffen gegen den aufgedrungencn König. Dom Anfang ihrer Geschichte an sind sie immer ein freiheitsliebendes, Ehre und Schande sehr wohl unterscheidendes, für König, Vaterland und Religion schwärmerisch entbranntes, Volk gewesen, und so haben sie sich auch in unserntagen bewiesen. Seit langer Zeit ungeübt in den Künsten der neueren Kriegsweise, sind sic zwar vielfältig von den französischen Heeren in offenen Schlachten zersprengt worden, aber besiegt haben sie sich dennoch nicht gegeben. Die Vortheile ihres Landes, Gebirge und wüste Gegenden, Städte und Mauern wohl benutzend, haben sie in einzelnen Gefechten eine unermeßliche Menge von Fein- den von ihrem Boden vertilgt, der spanische Krieg hat Hunderttausenden von Franzosen das Leben gekostet, und viele Deutsche, die Napoleon dahingetrieben, fanden dort gleichfalls ihr Grab. Die Spanier aber erhielten durch England eine sehr treffliche Unterstützung an Waffen und Kriegern, und eine noch wichtigere durch den großen Feld- herrn Wellington. Er hat durch seine ruhige, beson- nene Kunst mit geringen Mitteln die pyrenäische Halbinsel lange vertheidigt, dann Schritt vor Schritt wieder erobert, bis die großen Entscheidungen in Rußland und Deutschland ihn über die Gebirge nach Frankreich selbst riefen. 69. Der Krieg Oestreichs von 1809. Wie Preußen im Jahre 1806 der Stimme der Ehre und dem alles Andere überwiegenden Gefühle gefolgt war, daß gegen die Schmach des französischen Uebermuths keine.an- strengung zu groß, kein Opfer zu schwer, kein Unglück zu schmerzlich sey, so erhob sich auch Oestreich durch den gleichen Antrieb im Jahr 1809 zum neuen Kriege gegen Frankreich. Es war ihm selbst unmittelbar keine Krän- kung widerfahren; aber rund umher geschah das Schändliche und das Verderbliche. Das alte Reich der

7. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 128

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
Von Frankreich. 128 odcr Gesellschaft ist die Sorbonne in Paris. Die Kn« pfersttchttkunst ist jtnn ungemeinen Grad der Vollkommen« heit gebracht. In der Bildhauerkunst behält Italien dm Vorzug. In der bürgerlichen Baukunst haben sie zwar auch grosse Meister; doch sind sie in der Kriegesbaukunst und in den galanten Excrcitien die allgenieinen Lehrer von Europa. Die Aeligion ist die tömischkatholische untet der Auf- sicht von 18 Erzbischöfen und r ro Bischöfen. Der Erz« bischof von Rheims ist Primas von Frankreich und hat die Ehre den König zu salben und zu krönen. Die Jan- fernsten machen eine besondere Sekte der französischen Kirche aus; der Jesuitenorden aber ist 176; auf ewig aufgehoben worden. Von den Reformirton leben über z Millionen in Dauphine, Lauguedok, an den Meisten Kü- sten der Normandie, von Poitou bis Bayonne und an- dern Landschaften unter gottesdienstlichen Zwange. In Elsas werden d,e Protestanten Kraft der Friedensschlüsse geduldet. Die Juden haben in Avignon und Metz, Bordeaux und Bayonne freye Religronsübung und die Engländer halten in Vourdeaux ein«, Prediger in welt- lichrr Kleidung. Zu Noyon in Isle> de France ist 1 so- Johann Lalvin geboren. Anmerk. Die französische Kirche ist dem Pabst welch Niger, als andere Sraaren dieser Religion unterworfen und ein ieder kan die heilige Schrift in seiner Mutterftrache lesen. Mir der Ausbreitung der reformitten Religion entstanden die traurigsten Rekigiotistrtiruyen, ft nach und Nach in 8 bürgerliche Kriege, auöbrachen. Weil die Refor- misten, Anhänger des Hauses Dourbon, ft von *$u0o La, pemv abstamtnt, waren: ft wurden sie Huasnorren ge- nannt. Im Jahr 1572 wurden beymbeylager Heinrichs Königs von Navarra «Us dem Hause Bourbotr zu Paris am 24sten August 6°oo, im ganzest Reiche aber zusammen auf 30000 Hüysnorren zum größten Schimpft der Na- tion massakriert, welche Massakre daher die parisifche Blut, Hochzeit heißt. Heinrich lv. unterschrieb 1598 zu Nantes das Edikt, durch welches den Reformitten die öffentliche Religionsübung verstattet wurde; welches Edikt aber !^ouis der Uv. rsgs widerrufte, woraus durch Mord und Todesstrafen, nur allein in Languedok und Seoennes mehr als

8. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 14

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
14 Von der ganzen Oberfläche Kammern, Consistorim, Nathscollegien, und Stmgs» richten, u. s. w. führen. Bey ihnen erwäget man: a) Ihre Regierung selbst. Diese ist: Entweder uneingeschränkt, souveraitt, wenn dee Regent Nach seiner freyen Willkühr regieret. Anmerk. Regiert ein Souvrrain nicht nach gewissen vernünftigen Gesetzen, sondern blos nach seinem Eigensinn: so regiert er despotisch. Oder eingeschränkt, nicht souverain, wenn die Gewalt in gewissen Granzen eingeschränkt ist. Dahin gehören: r.) Diejenigen Monarchen, so zwar keinen Obern über sich haben, jedoch sich an gewisse Reichs-Grundge- setze .oder an besondere hohe Collegicn, als Reichs- tage oder Parlenrente binden muffen. 2.) Vasallen oder Lehnträgee, die unter einem Hä- hern stehen, von dem sie ihr Land zur Lehn tragen, fe) Ihre Titel, welche ihre Hoheit und Würde bea zeichnen. Anmerk. Sie werden bcrgenommen von der Würde der Länder, die sie entweder noch würklich besitzen, oder ihre Vorfahren gehabt haben oder worauf sie noch An- spruch machen. Also hat man: 3) Von weltlichen Regenten, Kaiser, Czaar, Könige, Kburfürsren, Erzherzoge Großherzoge, Großfürsten, Her- zoge, Landgrafen, Markgrafen, Pfalzgrafen, Fürsten, Burg- grafen, Grafen, Marquis, Baronen und Edclleute. b) Von geistlichen Regenten, sonderlich in der katholi- schen Kirche, Pabst, Kärdinäle, Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, Aebte, Aebtißinncn und Pröbse. c) Die katholischen Monarchen pflegen auch vom Pabst mit nöch besonder» Titeln beehret zu werden: So fuhrt der König von Spanien den Titel Sv. katholischen, von Frankreich Sr. auerchri-stlichsten, von Pohlen Sr. orthodoxen, von Hungarn Sr. apostolischen, und von Portugal Sr. allergläublgsten oder wie einige wollen Sr. allergetreuesten Majestät, und in England wird noch gern der Titel Beschützer des Glaubens beybehalten. i) Auch die Thronfolger haben in einigen.reichen ihre desondre Titel, also ist : t.) im römischen Deutschen Reiche, der römische R,ömg, wenn jemand dazu erwählt ist, 2.) in Rußland der Grsßsurst, z.) in Spanien her Prinz von Asturien, 4.) in Frankreich der Dar»" phrn, 5.) in Portugal Prinz von Brasilien, 6.) in Os-ßbrittanie» der Prinz von Wallis, 7.) in Heyden Sici-

9. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 150

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
15<2 Von Großbritannien und Irland. Die Regierung ist demokratischmonarchisch und auch auf die Prinzeßinnen erblich. Der Titel des Kö- nigs ist: König von Großbritannien, Frankreich und Irland, und seit isri durch die Bulle Pabst Leo des X. Beschützer des Glaubens. (Dcfenfor Tidet). In der Anrede wird er Sir genannt. Der Kronprinz führt den Titel: Prinz von Wallis, und ist ein gebor- ner Herzog von Cornwall. Die Titel der übrigen Prin- zen hänge« von den Willen des Königes ab, und führen gemeiniglich die herzoglichen Titel: von Cumberland, von Fork, von Glocefter u. s. w. nebst dent Titel: Seine Rönigliche Hoheit. Die Gewalt des Königs ist durch die Reichsgesetze und das Parlament (Versammlung der Reichsstände) sehr eingeschränkt. Das vornehmste Rcichsgesetz heißt: Charta Magna. Das Parlament besteht: i.) Aus dem Oberhause oder dem Hause der Lords, (Herren)/ jetzo ohngeschr von 222 Personen, in welchem die 2 Erzbischöfe, 24 Bischöfe, der gesammte hohe englische Adel (die von katholischer Religion ausgenommen) und 16 schotländische Pairs, die aber von neuen erwählet rverden, Sitz und Stimme haben; 2.) aus dem Unter« Hause oder dem Hause der Gemeinen, in welchen! die Ab- geordneten des Ritterstandes, der Städte und Flecken von 51 z Personen und 45 schotländische Deputirte sitzen. Im Oberhause führt der Kanzler das Wort, im Unterhause aber der Sprecher. Der Entwurf eines Gesetzes wird Bill, eine Bittschrift an den König oder au das Parla- ment Adresse, ein Parlamentsschknß Akte, die Bevoll- mächtigten des Unterhauses die Comittee genannt. Wird die Bille angenommen: so wird gesagt, sie sey paßiert, Irland wird von einen Vice-Re und einem eignen Parla- mente regieret. Die Obrigkeiten der Städte sind ein Mayor, der seine Alderrneu oder Rathsherren neben sich hat. Zn London sind ein Bürgermeister, so den Titel:' Lordmayor führet, 26 Rathsherrn, Aldermen, und 2 Stadtvoigte oder Sherifs, welche die Befehle des Raths ausführen. Dem hohen Adel wird auch oft der Titel: Mylord d. i. gnädiger Herr, und den Damen Mylady d. i. gnädige Frau bcygelegt. Der hohe Adel be- steht
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